Ökologischer Spaziergang auf der Île des Embiez (Teil 3)

4. Die Île du Grand Rouveau

Sie ist zu jeder Jahreszeit entzückend für den Spaziergänger, der die Gelegenheit hat, auf der Insel anzulegen und die Tour zu machen.
Der Leuchtturm auf der Île du Rouveau bildet ein Signal auf der seit dem Altertum befahrenen Meeresroute nach Massilia (eine phokäisch-griechische Stadt, heute Marseille). Sein Leuchtfeuer signalisiert die Annäherung an sehr gefährliche Klippen und führt die Schiffe auf ihrer Fahrt. Heute arbeitet er automatisch, seine Batterien für den Strom werden durch ein Windrad geladen. Früher war er ein einfacher Leuchtturm mit Feuer, danach diente eine Petroleumlampe als Signal.
Die Île du Rouveau wurde kürzlich vom Conservatoire du Littoral erworben, die 1975 mit der Zielsetzung gegründet wurde, Naturräume an den Küsten- und Gewässergebieten Frankreichs zu erwerben, um ihren Schutz endgültig sicher zu stellen.
In ihren Gewässern ereigneten sich zahlreiche Schiffbrüche, wie die Wracks bezeugen, die entdeckt wurden, insbesondere das „Wrack der Medaillen“ aus dem 15. Jh., aus dem Gegenstände, Medaillen und Münzen im Museum Fort Saint-Pierre besichtigt werden können.

 photo du phare de l'île du Rouveau

5. Der Strand La Gabrielle und das Neptunsgras (Posidonia)

Hier ist der einzige Strand der Insel, der im Herbst und Ende des Winters die „Bänke“ (Foto neben) freigibt, die durch die Anhäufung von Posidonienblättern, abgelagert durch das Meer und vermehrt durch organische Abfälle (Holz, Algen, toe Lebewesen, menschliche Abfälle…) entstehen; diese „Hinterlassenschaften des Meeres“ beherberggen eine eine Fauna aus abfallfressenden Organismen (Mikroben, Insekten der Gattungen Phalaria, Cicindela.. und zahlreichen Krebsarten wie Talitus saltator oder Orchestia stephenseni).

Diese Ablagerungen schützen im Winter den Strand gegen die mechanische Erosion durch Wellen bei Sturm und beteiligen sich aktiv am Reichtum der marinen Umwelt, da sie vielen Lebewesen Nahrung und Halt bei Wellengang bieten und im Inneren Ort einer intensiven Zersetzung sind. Das ist der Grund, weshalb die „Strandreinigung“ nur vor der Sommerperiode arbeiten darf, um die „mechanische Sterilisation der Umwelt“ durch Durchrechen mit großen Maschinen zu vermeiden.

Das Neptunsgras (Posidonia) oder «Gras des Poseidon» oder «Aougo» auf provençalisch ist eine Blütenpflanze und keine Alge, die auf dem Sand- und Kiesboden in Küstennähe wächst und Unterwasserwiesen bildet, „Herbiers“ genannt, die man bei gutem Wetter dank des klaren Wassers leicht erkennen kann.

Die Posidonienwiesen spielen für das Mittelmeer eine unentbehrliche Rolle:
Sie sind ein bemerkenswertes Ökosystem mit großer Artenvielfalt, sie stehen daher von Spanien bis Italien unter Schutz.

Man erreicht die Pointe de La Gabrielle und geht auf der Promenade weiter nach Süden. Die Mitte der Insel beherrscht, eingebettet im Grünen, das Château Sainte-Cécile.