Die charakteristischen
Arten der Flora der Île des Embiez sind
überwiegend
ausdauernde Pflanzen. Bäume, Sträucher, Halbsträucher,
oder Lianen sind Phanerophyten
mit dauergrünen Blättern.
Xerophile, die an trockene Standorte
angepasst sind, Thermophile, die an heißen Stellen
überleben können und Heliophile, die starke
Sonneneinstrahlung ertragen können.
Man findet auf der Insel Lippenblütler (Lamiaceae) wie
Rosmarin und Lavendel (Lavandula stoechas) und
Ericaceen wie den Erdbeerbaum oder die Baumheide.
Die weniger häufigen einjährigen Arten sind Therophyten,
die die schlechte Jahreszeit, hier den Sommer, in Form der Samen
überdauern oder Geophyten, die Erneuerungsorgane besitzen,
in denen sie im Boden geschützt sind. Dazu zählen die Knollen der
Orchideen oder der Narzisse oder der Wurzelstock des Sauerampfers.
Auf der Insel gibt es keine
einheitliche Pflanzenformation, sondern Flecken,
die sich durchmischen und sich entgegenstehen, unter den
wechselhaften Einflüssen des Klimas, der Böden aber auch der
Weidetiere und seit 1958 durch den Menschen mit seiner
zunehmenden Bebauung.
Seit Jahrtausenden hat sich die Vegetation auf der Insel in auf
einander folgenden Stufen entwickelt:
°einem Kryptogamen-Stadium mit Flechten, die sich auf den
kaum entwickelten Böden auf einem harten Fels ansiedelten,
°einem Wiesenstadium mit Thero- und Geophyten,
°danach mit einer Zistrosengesellschaft,
°einer niedrigen Macchie und
°einer hohen Macchie, von der auf der Insel einige Arten wie
seltene Erdbeerbäume und Steineichen (Quercus ilex)
erhalten blieben.
Von der Wald-Klimaxgesellschaft, dem Endzustand des
Waldökosystems in dieser Umwelt, sind auf der Insel die seltenen
Steineichen vielleicht die letzten Spuren?
Heute scheint jede fortschreitende
Entwicklung unter dem Einfluss des Menschen unmöglich
und im Gegensatz dazu findet eine rapide Zerstörung der
natürlichen Vegetation statt (Verstädterung, künstliche
Gestaltung, Vereinfachung, Einfuhr fremder Arten wie
Carpobrotus).
Die
Zistrosengesellschaft, im Frühling eine prächtige Formation
Sie gedeiht zwischen der Pointe de Cougoussa und dem Hügel des
Château, es ist eine niedrige Pflanzenformation, deren
charakteristische Arten kleine ausdauernde (Halb-)Sträucher sind,
die auf einer Wiese mit Brachypodium ramosum und einigen
Einjährigen vorherrschen.
Im Frühjahr blüht die Zistrosengesellschaft warm und duftend (s.
Foto unten), vor einem blauen Himmel und einem klaren Meer ist es
ein traumhaftes Erlebnis. Wir wollen einige der schönsten Arten
kennenlernen: die Zistrosen…
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