Ökologischer Spaziergang auf der Île des Embiez

Die Île des Embiez ist aus der Vereinigung der Île Saint-Pierre des Embiez und der Île de la Tour Fondue hervorgegangen und gehört zu einem Kranz von Inseln, Inselchen und Klippen, die den Ankerplatz von Brusc schützen. Dieser Entstehung standen der Grand und der Petit Rouveau, der Grand und der Petit Gaou zur Seite, die wie Perlen im klaren und reinen Grund des Mittelmeeres liegen.
Am Übergang zwischen der westlichen und der östlichen Provence bietet die Île des Embiez ein Mosaik von Pflanzengesellschaften, in Jahrtausenden von FEls und Meer, von Sonne und Wind geformt, aber mit deutlichen Zeichen des menschlichen Einflusses.
Es ist einer der Stellen, wo der Mensch unter glücklichen Umständen auf seinen Spaziergängen immer wieder aufs Neue im Laufe der Jahreszeiten ein Bewusstsein für seine Stellung im Universum erhalten kann; im Kontakt mit der rauhen und sanften Natur, herrlich und zerbrechlich, dass er mit Bescheidenheit das Bedürfnis spürt, sie zu verstehen, um sie zu lieben und für die folgenden Generationen besser zu bewahren.

Ein Insel-Übergang

zwischen der westlichen Kalk-Provence, trocken und kühl, und der östlichen, kristallinen Provence, feuchter und wärmer. Das Klima der Insel mediterran und charakterisiert durch °trockene und heiße Sommer, milde und feuchte Winter;
°jährliche Niederschläge von etwa 600 mm, die nur im Herbst und Winter fallen;
°hohe Durchschnittstemperaturen;
°hohe Lichtintensitäten.

Aber, gerade auf den Inseln, ist der Einfluss des Meeres vorherrschend, daher: °eine wohltuende Milderung der Temperaturschwankungen, aber auch der Niedrschläge;
°eine zunehmende Austrocknung und Wüstenähnlichkeit durch den starken Einfluss der wechselhaften und heftigen Winde.

Eine kristalline Enklave in der Kalkprovence

Das Gelände der Île des Embiez besteht aus Phyllit, weich und leicht verwitternd, leicht von der Vegetation zu besiedeln.
Der Phyllit, eine Art kristalliner Silikatschiefer, besteht abwechselnd aus hellen Quarzschichten und grauen Lagen aus Ton- und weißen Glimmermineralien.

Ein altes Besitztum des Menschen

Die ältesten Spuren eineer menschlichen Besetzung datieren aus dem 5. vorschristlichen Jahrhundert, sie finden sich an der Nordost-Küste. Es handelt sich um Bruchstücke von griechischen Gefäßen, die wohl von Seeleuten oder Fischern stammten, die am Ufer kampierten. Man entdeckte auch Bruchstücke von Amphoren vom Ende des 1. vorchristlichen Jahrhunderts.
Im Altertum fanden Galeeren, die im Mittelmeer Handel trieben, hier einen guten Ankerplatz und eine Stelle, um Wasser zu tanken (1), so entstand in Brusc und er Umgebung eine wichtige griechische und später römische Kolonie.
Danach war die menschliche Besiedlung durchgehend, nur zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert, als die ganze Küste wegen der häufigen Sarazenenüberfälle menscheneer war, bis zum Sieg von Malogineste (950), als die Mönche von Saint Victor in Six-Fours kamen, um die Salinen von Embiez zu betreiben.

(1) aiguade = Stelle, an der Schiffe sich mit Süßwasser versorgen können

circuit decouverte ile des embiez

Rundgang, um die Île des Embiez zu erkunden (Karte)

1 = Hafen Saint-Pierre des Embiez
2 = Fort Saint-Pierre 
3 = Batterie Saint-Pierre
4 = Île du Grand Rouveau
5 = Plage de la Gabrielle
6 = Château Sainte Cécile
7 = Windverformungen
8 = Pointe du Rix
9 = Plage du Rix ou de la Murène
10 = Pointe du Coucoussa und Tour de la Marine 
11 = Weinberge
12 = Vegetation am Südhang des Hügels
13 = Pointe du Grand Gaou
14 = Ehemalige Salinen
15 = salzliebende Vegetation
16 = Kiefernwald am Tour Fondue
17 = Tour Fondue
18 = Lagune von Brusc

Vom Fährhafen in Brusc kann man in 12 min mit dem Boot zum Hafen von Embiez (1) übersetzen. Vom Hafen kann man auf einer schönen Allee gehen, die in jeder Jahreszeit blüht. Entlang der Bootswerften, der grünenden und farbigen Hafenkais, zur Kapelle Sainte-Cécile, deren Besuch sich lohnt, gelangt man zum Museum des Malers Paul Ricard und danach zum Fort Saint Pierre des Embiez (2).

1. Der Hafen Saint Pierre des Embiez

 

1068 wurde im Norden der Salinen ein Hafen angelegt, um das Salz zu verschiffen.
Für den heutigen Hafen, der 1963 eröffnet wurde, wurde ein Teil der alten Salinen ausgebaggert.
Kürzlich nach Süden erweitert, bietet er anlegeplätze für Segel- und Motorboote.
Er wird vom Château Sainte-Cécile beherrscht.

 

2. Das Fort Saint-Pierre

Photo Fort Saint Pierre des Embiez

Es beherbergte ursprünglich ein Gardecorps, das eine Artelleriestellung zu versorgen hatte, die einige Meter nördlich lag, 24 m über dem Meeresspiegel, so konte sie sicher den Ankerplatz an der Bucht von Brusc verteidigen.
Der Bau des heutigen Fort Saint Pierre begann erst 1847-48, also als Louis Napoléon Bonaparte Präsident des Konzils war. Es wurde unter Bonaparte genutzt, als Toulon Regierungssitz war.
Eine Tafel über dem Eingang erinnert an das Datum de Volendung: 1867!
Unter Napoléon III. wurden 10 Geschütze eingebaut.
Dieses Fort war an keiner großen Schlacht beteiligt und wurde 1885 entmilitarisiert.  
Auf eine Etage erniedrigt, nimmt es später die "Fondation Océanographique et l'Observatoire de la Mer" auf, gegründet 1966.
Heute findet man hier die Verwaltung des "Institut Océanographique Paul Ricard", eine Bibliothek, Aquarien, ein Museum, eine Bücherei und Forschungslabors.

     

Man wende sich zu der Stelle der ehemaligen Batterie, die sich an der Nordseite befindet, rechts neben dem Eingang zum Fort; hier findet man ein herrliches Panorama.