Man fährt mit dem Auto bis zum Parkplatz des "Jardin de la
Méditerranée", der an der RD 616 zwischen Le Brusc und Sanary auf
der Höhe eines kleinen Passes liegt, kurz nach dem Hafen von La
Coudoulière Richtung Sanary.
Zu Fuß ereicht man durch einen sehr schönen Garten, der einen Besuch
wert ist, die Spitze der Pointe Nègre.
Man kann auch einige Minuten verwenden, um das Kunstmuseum (Musée
d’Art) und das Meeresmuseum (Musée des Métiers de la Mer) zu
besichtigen, die in der Batterie des Cap Nègre untergebracht sind,
das der Verteidigung der Zufahrt in die Bucht von Six-Fours - Sanary
diente.
Die Pointe Nègre,
zwischen Sanary und Le Brusc, bildet den südlichsten
Basaltausfluss.
Er liegt auf den Phylliten des Sicié-Massivs,
die rechts, an der Basis der Spitze, erkennbar sind.
Am Ende der Rochers de l'Aigle (605
m), nordöstlich von Beausset, trifft man auf eine Folge von
Aufschlüssen beträchtlicher Mächtigkeit, von Norden nach Süden über
13 km aufgereiht, nach Süden geneigt, die immer ältere Schichten
überdecken und sich zum Meer hin erstrecken. Es handelt sich um
Schollen vulkanischer Ergüsse, die nachträglich
über die Kieselschichten aus dem späten Miozän (Tertiär)
ausgeflossen sind, jüngere Schichten, die vom Basalt bedeckt wurden.
Nach radiochronologischen Messungen wird ihnen ein Alter von 6
Mio a (Pliozän) zugeschrieben.
Die wichtigsten Aufschlüsse
sind die von Hauteurs du Destrier, Fort du Pipaudon, Evenos, La
Courtine und Lônes (bei Six-Fours).
Dieser Vulkanismus trat beim Absinken des alten
kristallinen Massivs auf, das an der Stelle der heutigen Mauren und
des Mittelmeeres lag, wodurch eine Umkehrung des Gewässernetzes
eintrat, so dass die Flüsse statt nach Norden nach Süden flossen.
Genau in eines dieser alten Täler ergossen sich die Ausflüsse aus
Spalten, die im Bereich des Pas de la Masque (nordöstlich von
Beausset) zu Tage treten. Es handelt sich um
Spaltenvulkanismus (dabei werden keine Vulkanberge
aufgebaut, sondern er zeigt sich in Spalten und Ausflussgängen).
Man erkennt hier übereinander zwei
Ergüsse (1 und 2), die jeweils zwei Ebenen (a und b) enthalten:
-eine untere Ebene (1a und 2a) aus kompaktem Basalt;
-eine obere Ebene (1b und 2b) aus Basalt mit Hohlräumen.
Die oberen Ebenen entsprechen jeweils einer Zone, in der sich die
Lava an der Luft schnell abkühlte und vulkanisches Gas freisetzte.
Die Verwitterung dieser Ebenen wurde durch eine Oxidation der
Oberfläche des Ausflusses bewirkt.
Bei Evenos kann man sechs
übereinander liegende Ergüsse zählen, hier sind nur zwei bis ans
Meer gelangt. Ein weiterer Erguss hat die Pointe
du Château bei Bandol erreicht.
Dieser Basalt, ein dunkles und
hartes Gestein, wurde für Bauzwecke verwendet (z. B. die Batterie
am Cap Nègre und das Château d'Evenos) oder für die Herstellung
von Mahlsteinen für die Ölmühlen in der Region.
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